Und doch will ich hier weitermachen
So lang her ist es, daß ich aus dem neunten Stock geblickt habe … Nicht im realen Leben, nein, da tu ich das (fast) jeden Tag. Sehe hinunter auf den Sportplatz und das bißchen eingezäunte Wildnis, in dem nachts die Füchse bellen, auf die Straße mit den parkenden Autos, den vorbeifahrenden Bussen und den (ab und zu) stattfindenden illegalen Rennen, die hier gefahren werden … Aber der Kopf ist zu voll mit den Dingen, mit denen ich mein Leben bestreite (jaja, der andere Blog) und die mein Leben bestimmen. Und dazu kommen noch all die Unwägbarkeiten, Unvorhergesehenes, Ungeplantes und Geplantes.
Wie es so im Leben ist, kommt auch noch immer mehr Neues dazu. Da sind Dinge, die ich möchte, Dinge, die ich nict mehr zu hoffen wagte, Dinge, die ich befürchtete. Ich bin unterwegs. Sehr viel unterwegs. Außen, immer wieder. Innen, stets und ständig zur Zeit. Da gibt es Gründe, einen ganz bestimmten Blog einmal komplett vom Beginn bis jetzt durchzulesen, sich daraus Informationen zu merken, Gefühle, die dabei aufkommen, ein wenig herunterzuregeln. Alles das, was ich auch bei einem guten Buch tun müßte – nur wäre ich dort nicht ganz so involviert und vielleicht auch weniger interessiert. Denn welches Buch betrifft schon so fast unmittelbar mein eigenes Leben?
Und so möchte ich wieder aus dem neunten Stock blicken, in die Ferne zu den Horizonten, nach oben in die Himmel und die Sterne und den Mond und die Sonne, und nach unten auf die Straße. Möchte Altes, Gewohntes, Lästiges loswerden, indem ich es einfach aus diesem Fenster werfe – fort damit, es nützt mir nichts mehr, oder schlimmer noch: es tut mir nicht mehr gut, schadet nur noch. Möchte ein wenig Freiheit gewinnen – also: “Befreiung in den kleinen Dingen, mit kleinen Schritten. Wenn ich es schon dort nicht schaffe, wie kann es dann im Großen gelingen??? Ich übe. Ich übe weiter.” (So schrieb es eine Bloggerin vor vielen Jahren.) Und möchte die Sehnsucht durch dieses Fenster hinauslassen in die Welt, dahin, wo ihr Ziel liegt (das ich euch hier nicht verraten werde).
Wer weiß denn schon, was geschehen wird. Ich weiß es nicht, Du weißt es nicht. Hoffen, hoffen aber dürfen wir alle, darauf, daß sich unsere Sehnsucht erfüllt.
In diesem Sinne: Bis neulich!