Ungewißheit.
Keine Ahnung habe ich. Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch gemacht habe. Ich weiß nicht, ob meine Versuche anzurufen sie nur nerven. Vielleicht habe ich auch einfach etwas vergessen?
Hat sie eine Bemerkung gestern in den falschen Hals bekommen? Naja, Mißverständnisse klären sich am leichtesten, wenn man nicht darüber spricht.
Habe ich zuviele oder zuwenige SMS geschickt? Will sie mir – wiedereinmal – nicht wehtun? Damit, daß sie nicht mit mir spricht, jegliche Kommunikation verweigert. Das allerdings ist das einzige, was wirklich wehtut.
Und die daraus resultierende Ungewißheit. Schweigen auf allen Kanälen. Diese schreiende Stille.
Ich weiß nicht, was geschehen ist. Ich weiß nicht, was ich tun kann. Außer auszuhalten, zu dulden, zu leiden.
Schweigen kann aber noch viel mehr. Mir tut ihr Schweigen weh. Meine Phantasie fährt Achterbahn, stürzt mich fast in die Depression. Verzweifelt klammere ich mich an meine Texte, an die, die ich ganz unten geschrieben habe, an die, in denen ich mir versprach, daß es soweit nicht mehr kommt.
Aufbauen muß ich mich – stärken muß ich mich. Eines meiner alten Verhaltensmuster kann ich – glücklicherweise – nicht mehr verfolgen. Also laufe ich (im übertragenen Sinne, eben nur gedanklich) wie ein Tiger im Käfig hier hin und her.
Verzweifelt, traurig und zum Teil resigniert winke ich der Hoffnung hinterher, die soeben beschlossen hat, mich zu verlassen …
In diesem Sinne: Bis neulich.