2011-02-16

Formulierungsleistung

Wider das Wieder

Dagegensein ist modern. Gegen Atomkraft, gegen Massentierhaltung, gegen Unterdrückung und Benachteiligung der Frauen … Die Liste ist doch beliebig fortsetzbar?

Ist das nicht seltsam? Daß immer mehr Menschen gegen immer mehr "Dinge / Sachen" Sind?

Wer ist den dafür?

Für den Abzug deutscher Soldaten aus Afghanistan z. B. - ich höre immer nur «Gegen eine Verlängerung des Einsatzes», wenigstens von den sogenannten Politikern.

Ja, es gibt eine Ausnahme, diese unsägliche Frau v. d. L., die gebetsmühlenartig und völlig unglaubwürdig wiederholt «für die Kinder, die Kinder, die Kinder …»

Und noch mehr von diesen Volksvertretern (ein Staubsaugervertreter verkauft …), die immer «für die Leistungsträger» sind und wollen.

Wieder lohnen soll sich Leistung. Welche denn? Die des Einzelnen oder die seines Geldes, das sich durch Zins und Zinseszins vermehrt, den alle Steuerzahler zahlen (auch ALG-II-Bezieher z. B. über die Mehrwertsteuer)?

Der Satz wird falsch betont. Leistung muß sich wieder lohnen. Eigene. Nicht: Leistung muß sich wieder lohnen.

Deshalb bin ich wider (schönes, fast ungebräuchlich gewordenes Wort für "gegen") das Wieder.

Auch gegen viele Wiederholungen …

Und ich bin für! Wofür? Darüber denke ich noch nach.

In diesem Sinne: Seid auch dafür! Nicht immer dagegen, formuliert eure Sätze einfach um.

© 2011 - Der Emil

2011-02-15

Lebensschuld Träume

»Ich kann meine Träume nicht / fristlos entlassen / Ich schulde ihnen noch / mein Leben.« Frederike Frei

Oh ja. Träume hab ich noch.

Die EINE Frau noch heiraten. Mit meiner Knipserei und Schreiberei meinen Lebensunterhalt verdienen …

Das sind die beiden größten.

Völlig ungerührt, gar erleichtert am Grab der Frau stehen, die mich gebar. Mit meinem Vater ein Bier trinken. Meinem Sohn tatsächlich erklären können …

Wieder drei.

Einmal einen Monat als Frau leben. (Ja, um dann nicht nur so zu denken, sondern auch so zu handeln, so auszusehen und so zu empfinden. Und selbst, wenn mir diesees Leben besser gefallen sollte als das männliche, nach dem Monat will ich wieder ich sein.)

Zufrieden und schmerzfrei sterben.

Genug jetzt. Träumt ihr auch? Auch so seltsames Zeug wie ich? Oder noch Seltsameres? Wollt ihr wirklich ohne Träume leben?

In diesem Sinne: Träumt weiter, weiter als ihr euch vorstellen könnt.

© 2011 - Der Emil